Forschungsstelle "Kirchenlied und Gesangbuch"

Geschichte

Die Forschungsstelle „Kirchenlied und Gesangbuch“ ist hervorgegangen aus dem Interdisziplinären Arbeitskreis „Gesangbuchforschung“. Dieser ist 1992 mit der Absicht gegründet worden, einerseits dem Gesangbucharchiv einen institutionellen Rahmen zu geben und andererseits neue und wegweisende Impulse auf dem Feld der Kirchenlied- und Gesangbuchforschung zu setzen. Dem IAK „Gesangbuchforschung“ gehörten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der katholischen und evangelischen Theologie, der Literaturwissenschaft, der Buchwissenschaft, der Musikwissenschaft und der Soziologie an. Aus diesem Verbund gingen das von der DFG geförderte Graduiertenkolleg „Geistliches Lied und Kirchenlied interdisziplinär“ (1995–2006), das DFG-Projekt „Gesangbuchbibliographie“ (1999–2008) und weitere Projekte rund um die Themen Kirchenlied und Gesangbuch hervor. Damit ist ein wesentlicher Beitrag zur Weiterentwicklung der hymnologischen Forschung geleistet worden. Bis heute prägt die interdisziplinäre Zusammenarbeit, der wissenschaftliche Austausch sowie die gemischtkonfessionelle und kulturgeschichtliche Ausrichtung die Mainzer Gesangbuchforschung. Seit 2017 ist sie institutionalisiert in der an der Theologischen Fakultät angegliederten „Forschungsstelle Kirchenlied und Gesangbuch“, die von Prof. Dr. Ansgar Franz geleitet wird.

Ziele

Zu den Zielen der Forschungsstelle „Kirchenlied und Gesangbuch“ zählen der Ausbau und die katalogmäßige Erschließung der Gesangbuchsammlung „Gesangbucharchiv“ sowie die Förderung und Durchführung von wissenschaftlichen Projekten, Publikationen, Tagungen, Ausstellungen und Lehrveranstaltungen auf dem Gebiet der Gesangbuch- und Kirchenliedforschung. Die Forschungsstelle ist prinzipiell interdisziplinär ausgerichtet.

Kooperationen

Die Forschungsstelle „Kirchenlied und Gesangbuch“ wird unterstützt vom Bistum Mainz und dem Verein „Kultur – Liturgie – Spiritualität e.V.“.

Sie unterhält Verbindungen zur EKD und anderen Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der Hymnologie und arbeitet mit verschiedenen Bibliotheken zusammen (UB-Mainz, Martinus-Bibliothek Mainz, USB-Köln, Gesangbucharchiv Hildesheim). Außerdem bestehen feste Kooperationsvereinbarungen mit folgenden nationalen und internationalen Institutionen:

  • Universität Straßburg
  • Internationale Arbeitsgemeinschaft für Hymnologie
  • Zentrum für Populäre Kultur und Musik Freiburg
  • Hochschule Sankt Georgen
  • Hochschule Elsthal

Projekte

Die Kirchenlied- und Gesangbuchforschung der Forschungsstelle „Kirchenlied und Gesangbuch“ gliedert sich in drei Schwerpunktbereiche.

  • Forschungsprojekte rund um allgemeine und historische Themengebiete auf dem Feld von Kirchenlied und Gesangbuch.
  • Projekte rund um die Erarbeitung und Erschließung der sich gegenwärtig im Gebrauch befindenden Gesangbücher Gotteslob (2013) und EG (1993). Hier verbindet sich die wissenschaftliche Arbeit mit den Erfordernissen der kirchlichen Praxis.
  • Projekte rund um die digitale Dokumentation und Bereitstellung von Gesangbüchern. Hier geht es um die bibliographische Erfassung, die inhaltliche Erschließung und um die Digitalisierung von Gesangbüchern.